Fürstenfeldbruck – Es ist ein Albtraumszenario: Ein Familienvater geht mitten in der Nacht mit einem Messer auf seine Ehefrau und seine Kinder los. Der Angriff reißt sie aus dem Schlaf. Schwer verwundet und geschockt können sie gerade noch flüchten.
So schildert die Polizei den Ablauf eines Familiendramas, das sich am Samstag in einem Wohngebiet im Süden von Fürstenfeldbruck abgespielt hat. Die Beamten sind sich ziemlich sicher: Der 55-Jährige wollte seine 50-jährige Frau, seine Tochter (12) und seinen Sohn (10) umbringen. Die Art der Verletzungen würden einen klaren Hinweis darauf liefern, sagte Polizei-Sprecher Peter Grießer. Es handle sich um erhebliche, aber nicht lebensgefährliche Stich- und Schnittwunden.
Der Vater tat nicht nur seiner Familie weh – sondern auch sich selbst. Die Beamten fanden ihn vor der Wohnung mit lebensgefährlichen Verletzungen. Offenbar wollte er sich nach der Tat selbst das Leben nehmen. Im Krankenhaus wurde er in ein künstliches Koma versetzt. Am Sonntag ging es dem Mann laut Polizei schon besser. „Zum Tatablauf werden wir aber erst einmal keine näheren Details erfahren“, sagte Grießer. Was genau in dem Haus der bislang völlig unauffälligen Familie passierte, müssen erst Zeugenbefragungen ergeben.
Die Frau des mutmaßlichen Täters konnte die Klinik bereits verlassen, die Kinder werden noch behandelt und außerdem psychologisch betreut. Gegen den Fürstenfeldbrucker wurde Haftbefehl erlassen. gar