Keine Erinnerung

von Redaktion

Tag zwei im Sparkassen-Prozess

München – Fast 180 000 Euro kostete in den Jahren 2009 und 2010 der Umbau von Dienstzimmern im Landratsamt Miesbach, darunter auch das Büro des damaligen Landrats Jakob Kreidl. Die Kosten übernahm damals die Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee – ob das rechtens war, ist nun Thema eines Prozesses.

Am Tag zwei des Verfahrens zur Miesbacher Sparkassenaffäre deutete sich gleich mal an, dass die Beweisermittlung langwierig werden dürfte. Ein früherer Sparkassen-Vorstand sagte aus, dass es zur Kostenübernahme nie einen ordentlichen Beschluss des Vorstands gegeben habe. Ein wichtiger Aktenordner, der Protokolle zur Renovierung enthalten soll, fehlt angeblich. Wenig Erhellendes trug auch Arnfried Färber, ehemals Vize-Landrat von Miesbach, zur Sache bei. Sein Auftritt als Zeuge beschränkte sich auf zehn Minuten. Als stellvertretender Landrat sei er anderweitig beschäftigt gewesen und habe den Umbau des Landrats-Büros nur beiläufig mitbekommen. In den Entscheidungsprozess sei er nicht eingebunden gewesen.

Färber ist anderweitig belastet, unter anderem bekam auch er eine üppige Geburtstagsfeier von der Sparkasse spendiert. Das war am Montag aber nicht Thema im Gericht.  stg

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