von Redaktion

Hier am See gibt es ein Gestrüpp, in dem wir Enten zurzeit gern herumstreichen: Dort wachsen nämlich Schlehenbüsche. Wenn wir Glück haben, leuchten uns am Boden zwischen dem Herbstlaub schmackhafte Schlehen entgegen – die Früchte des Busches, aus denen Zweibeiner zum Beispiel Gelee machen. Für Menschen ist es allerdings schwieriger, die Früchte zu erkennen: Diese sind graublau und damit recht unscheinbar. Darum fallen sie kaum auf – zumindest den Zweibeinern. „Wie kann man diese Früchte übersehen?“, quakte meine Entenfreundin Klara. „Sie leuchten doch so schön.“ Das aber gilt nur für Vögel. Menschen sehen kein ultraviolettes Licht – und genau das lässt Schlehen leuchten. „Genau genommen ist es eine Wachsschicht, die sie leuchten lässt“, quakte meine Entenfreundin Agnes. „Die bildet sich, wenn Schlehen reifen. Sie reflektiert UV-Licht, also ultraviolettes Licht.“ Das können wir Vögel sehen. „Nett von den Schlehen, dass sie uns zeigen, wann sie reif sind“, quakte Klara. „Das machen sie doch nur, weil sie selbst etwas davon haben“, schnatterte Agnes. „Wenn wir die Früchte fressen, scheiden wir die Samen wieder aus.“ Und da wir fliegen können, helfen wir mit, dass woanders neue Pflanzen wachsen können. Eure Paula

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