Äußerung der AfD sorgt für Eklat im Bezirkstag

von Redaktion

Linke will gegen Bezirksrat Groß vorgehen

München – Bei einem Treffen der Fraktionsvorsitzenden des oberbayerischen Bezirkstags ist es zu einem Eklat mit der AfD gekommen. Klaus Weber (Linke) hatte vorgeschlagen, gemeinsam die Gedenkstätte des KZ Auschwitz zu besuchen. Dort seien im Dritten Reich auch Verfolgte aus Bayern ermordet worden. Wie Weber berichtet, habe der AfD-Bezirksrat Rainer Groß erwidert: „Dann können wir auch nach Tannenberg fahren.“ Tannenberg im Schwarzwald war 1940 das Führerhauptquartier von Hitler und zugleich Schauplatz einer deutsch-russischen Schlacht im Ersten Weltkrieg. „Mit dem Wunsch, statt Auschwitz einen Ort aufzusuchen, der für deutsche Militaristen und die Nazi-Anhänger bedeutsam ist, zeigt die AfD, dass sie der Leitlinie ihres Parteivorsitzenden Alexander Gauland folgen will“, betont Weber. Gauland hatte gesagt, Hitler sei „nur ein Vogelschiss“ in der deutschen Geschichte gewesen.

Weber kündigte an, die Linke werde nun einen Antrag stellen, um zu prüfen, ob sich Rainer Groß mit seiner Äußerung als unwürdig für sein Amt als Bezirksrat erwiesen habe.  kwo

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