München – Bayerische Lehrerverbände haben mit Besorgnis auf den von der AfD beanspruchten Vorsitz im Bildungsausschuss des neuen Landtags reagiert. „Wenn eine Partei digitale Lehrerpranger einrichtet, die Auszeichnung ‘Schule ohne Rassismus. Schule mit Courage’ abschaffen will und Lehrern den Beamtenstatus entziehen möchte, zeugt das von tiefem Misstrauen gegenüber uns Lehrkräften“, erklärte der Vorsitzende des Bayerischen Philologenverbands (bpv), Michael Schwägerl, gestern in München. „Umso genauer werden wir die Arbeit des Ausschusses unter Führung der AfD begleiten und auch weiterhin für eine weltoffene und couragierte Schule einstehen.“ Auch die Katholische Erziehergemeinschaft (KEG) äußerte sich „sehr verwundert“. Die AfD habe sich „bildungspolitisch bisher nicht engagiert“, sagte die KEG-Landesvorsitzende Ursula Lay. Ihr Verband werde darauf achten, „dass die bildungspolitischen Themen sachlich behandelt werden und am Gemeinwohl aller ausgerichtet sind“. Die KEG hat in Bayern 8000 Mitglieder aus allen Erziehungs- und Bildungsbereichen. kna