Geretsried – Eine Tragödie ereignete sich am späten Montagabend in einem Alten- und Pflegeheim in Geretsried (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen). Eine Bewohnerin, 80 Jahre alt, zündete sich mutmaßlich eine Zigarette an und löste einen Brand in ihrem Zimmer aus. Er kostete sie das Leben. So kam es nach Informationen unserer Zeitung zu dem Unfall im Haus Elisabeth.
Ein Fremdverschulden schließt die Kripo Weilheim nach bisherigen Erkenntnissen aus. Feuerwehr und Rettungsdienst trafen gegen 22.30 Uhr ein. Das Feuer wurde schnell gelöscht, doch die Bewohnerin wurde so schwer verletzt, dass sie das BRK in eine Spezialklinik einliefern musste. Dort starb die Frau schließlich.
Ein Rauchverbot wird in dem Heim laut Hausleiter Alexander Streb seit Jahren diskutiert. Es sei allerdings ein unzulässiger Eingriff in die Persönlichkeitsrechte der Bewohner. „Die dürfen in ihren Zimmern machen, was sie wollen – wie in einer Wohnung“, sagt Streb. Er wisse, dass zwölf der insgesamt 125 Frauen und Männer im Haus Elisabeth regelmäßig Zigaretten oder Zigarren rauchen. Man führe deshalb immer wieder Gespräche.
Bereits am Karfreitag im Jahr 2015 war ein Bewohner des Heims bei einem Zimmerbrand gestorben. Der 80-Jährige erlag an Ostern seinen Verletzungen. cce