München – Gehen in Bayern die Grippe-Impfstoffe aus? Gestern beriet die Bayerische Landesarbeitsgemeinschaft Impfen (LAGI) in einer Sondersitzung in München intensiv über die Versorgung der bayerischen Bevölkerung mit Grippeimpfstoffen beraten. Anlass waren vergangene Woche bekanntgewordene Lieferengpässe.
Die in der Sitzung anwesenden LAGI-Vertreter waren sich einig, weitere Anstrengungen zu unternehmen, um noch vorhandene Bestände von Impfstoff in ganz Bayern zu ermitteln und besser zu verteilen. Die LAGI hat beschlossen, dass alle an der Versorgung Beteiligten, insbesondere Apotheken, Hersteller und Ärzte ermitteln, ob und wo noch Impfdosen vorrätig sind.
Ärzte erhalten durch die Behörden die Möglichkeit, angesichts dieser besonderen Situation untereinander Impfstoffe austauschen zu dürfen. Die bayerischen Krankenkassen unterstützen dies unbürokratisch, sofern eine Dokumentation erfolgt ist. Die Kassenärztliche Vereinigung (KVB) prüft, wie sie die Ärzte bei der Recherche und bei der Vermittlung unterstützen kann. Die bereits etablierte „Tauschbörse“ des Bayerischen Apothekerverbandes wird beibehalten.
Darüber hinaus wurde vereinbart, die aktuelle Situation genau zu evaluieren und hieraus Lösungsvorschläge für die kommenden Saisons zu erarbeiten, um das künftige Impfverhalten der Bevölkerung besser prognostizieren zu können.