33-Jährige stirbt in Lawine

von Redaktion

Snowboarderin löst in Tirol Schneebrett aus – ihr Bruder überlebt

Obergurgl/Bad Kissingen – „Diamant der Alpen“ nennt sich das beschauliche Bergdorf Obergurgl-Hochgurgl im Ötztal – es gilt als eines der schneesichersten Skigebiete Tirols. In diesem Winterparadies ereignete sich an Weihnachten ein Drama: Katharina H., eine junge Frauenärztin aus Bad Kissingen, verlor in einer Lawine ihr Leben. Ihr Bruder musste alles mit ansehen. Die beiden hatten mit ihren Eltern Urlaub in Tirol gemacht.

Am ersten Weihnachtsfeiertag war die 33-Jährige auf rund 2500 Metern Höhe im Bereich Rotmoostal mit ihrem Snowboard unterwegs. Eigentlich war sie ausgerüstet wie ein Profi – mit Lawinen-Airbag und Piepser. Doch dann traf sie eine verheerende Entscheidung: Sie fuhr in einen sogenannten freien Skiraum, abseits der gekennzeichneten Piste. Dabei löste sich ein 400 Meter breites Schneebrett. Katharinas Bruder konnte noch aus dem Gefahrenbereich herausfahren, doch sie wurde von den Schneemassen gnadenlos mitgerissen.

Die Bergrettung Obergurgl suchte nach der Verschütteten, Mitarbeiter der nahen Bergbahn halfen mit, Hubschrauber landeten. 35 Minuten nach dem Unglück gruben sie die junge Frau aus – doch die Hilfe kam für die 33-Jährige zu spät. Den Lawinen-Airbag hätte sie noch selbst auslösen müssen. „Das hat sie wohl nicht mehr geschafft“, sagte ein Sprecher der Landespolizei Tirol gestern zur tz.

Etwa zur selben Zeit wurden bei einem anderen Lawinenabgang im Bereich der Glorerhütte im Gemeindegebiet von Kals am Großglockner (Bezirk Lienz) ein 32-jähriger Österreicher und seine 36-jährige Begleiterin aus Tschechien teilverschüttet. Sie waren in der Lage, sich selbst aus dem Schneebrett zu befreien.

ANDREA STINGLWAGNER

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