Jäger erschießt wildernden Hund

von Redaktion

Weimaraner hatte sich in Reh verbissen – Anwalt eingeschaltet

Olching – Erst ein Schrei, dann zwei Schüsse und am Ende waren ein Reh und ein Hund tot. So geschehen in einem Waldstück in der Nähe von Olching (Landkreis Fürstenfeldbruck). Ein Jäger musste zum Äußersten greifen und einen wildernden Hund erschießen.

Als er in seinem Revier einen lauten Schrei gehört hatte, machte sich ein Jäger auf die Suche. Er fand in einem umzäunten Bereich einen Weimaraner Jagdhund, der in die Kehle eines Rehkitzes biss. Um den Hund zu verscheuchen, schoss er zur Warnung in die Luft. Der Hund ließ aber nicht von seiner Beute ab. Darum hielt der Jäger mit seiner Schrotflinte auf das Hinterteil des Hundes und drückte ab. Sowohl der Hund als auch das Reh waren so schwer verletzt, dass sie nicht überlebten, berichtete der Jäger, der sich von dem Vorfall sehr betroffen zeigte. Als er den Vorfall bei der Polizei meldete, traf er dort auf die Hundebesitzerin.

Obwohl er nach dem Jagdgesetz korrekt gehandelt hat, will die Hundehalterin nun einen Anwalt einschalten. Sie hegt Zweifel an der Rechtmäßigkeit und fordert Schadensersatz. „Die Vorgehensweise war legitim“, sagte indes der Chefjäger des Landkreises, Gerhard von Hößlin. Der Hund hätte keine menschliche Begleitung gehabt und habe sich vom Wildern nicht abbringen lassen. Jagdhunde wie ein Weimaraner müssten eigentlich besonders erzogen werden, damit so etwas nicht vorkommt, so Hößlin.   gar

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