CSU verärgert über AfD-Klausur in Kreuth

von Redaktion

„Keine gute Werbung für unseren Ort“ – Gastwirt hofft auf ruhigen Verlauf

Kreuth – Die CSU reagiert verschnupft auf die Pläne der AfD, ihre Januar-Klausur nächste Woche mitten in Kreuth abzuhalten. „Mir gefällt das gar nicht“, sagte Oberbayerns CSU-Bezirksvorsitzende Ilse Aigner unserer Zeitung: Klausurtagungen in Kreuth seien untrennbar mit der CSU verbunden.

Wie berichtet, plant die AfD von 15. bis 17. Januar eine Klausur in einem Hotel im Ort. Die CSU hatte bis 2017 mehrere Jahrzehnte lang im Wildbad getagt. Eine Handhabe gegen die AfD-Klausur haben aber weder Aigner noch die Kommunalpolitiker, mit denen die Landtagspräsidentin und örtliche Abgeordnete am Donnerstag das Gespräch suchte.

Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU) klagte, die Klausur sei „keine besonders gute Werbung für unseren Ort“. Er vermutet hinter der Auswahl des Tagungsortes auch „eine gewisse Provokation“ der AfD: „Ich bedaure das sehr.“

Der betroffene Wirt sagte unserer Zeitung hingegen, die AfD sei eine „demokratisch legitimierte Partei“. Er rechne mit einer „ganz normalen Tagung, die hoffentlich ruhig abläuft“. Die örtliche Polizei kündigte an, man werde die Veranstaltung und mögliche Demonstrationen „im Fokus haben“.  gab/cd

Artikel 6 von 11