BRAUCHTUM
Der Schuster war früher ein sehr geschätzter Handwerker. In den Wintermonaten verließ er oft seine kleine Werkstatt und begab sich wie der Schneider und Sattler auf die Stör. Er kam mit nur wenigen Werkzeugen zu den Bauern und reparierte die abgetragenen Pantoffeln und Schuhe, manchmal fertigte er auch für den Bauern ein Paar neue Stiefel und für die Bäuerin feine Schuhe. Flickschuster durften keine neuen Schuhe herstellen, sie mussten sich auf Ausbesserungen und Reparaturen beschränken. Der Schuster war sehr angesehen und bis in die 70er-Jahre des vorigen Jahrhunderts einer der wichtigsten Handwerker im Dorf. Mit dem Aufkommen der Schuhfabriken verlor er seine Existenzgrundlage.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Watet St. Vinzenz im Schnee, gibt’s viel Heu und Klee.
Januar muss knacken, wenn das Korn soll sacken.