Verbraucher sind grundsätzlich zwar zu zusätzlichen Ausgaben für mehr Tierwohl beim Fleischkauf bereit – setzen das aber nicht in die Tat um. Das ist das Ergebnis einer Studie der Hochschule Osnabrück, die in einem mehrwöchigen Praxistest in mehreren Supermärkten das Kaufverhalten bei abgepacktem Schweinefleisch untersuchte. Nur 16 Prozent der Kunden in den Edeka-Märkten waren bereit, Artikel mit Tierwohlsiegel zu kaufen. Außerdem wurden lediglich Preisaufschläge von etwa 30 Cent für einen mittelpreisigen Schweinefleisch-Artikel nach Tierwohl-Standards akzeptiert. Bei höheren Preisaufschlägen etwa für Gulasch sei der Absatz „deutlich“ zurückgegangen. Bei Befragungen im Kassenbereich hätten „deutlich mehr“ Verbraucher angegeben, Tierwohl-Produkte zu bevorzugen, als gekauft wurden. afp