Einschulung kommt „zeitnah“

von Redaktion

München – Bereits Anfang Dezember hatte Bayerns Kultusminister Michael Piazolo (FW) die Einführung eines flexiblen Einschulungskorridors angekündigt. Kinder, die zwischen 1. Juli und 30. September sechs Jahre alt werden, können demnach künftig in die Grundschule gehen, müssen aber nicht. Die Eltern sollen die freie Wahl erhalten. Seit dieser Ankündigung warten die Grundschulen auf die Details zur Umsetzung. Es eilt, denn in vielen Schulen gibt es dieser Tage schon Informationsveranstaltungen zur Einschulung und Anmeldung. In dieser Woche nun soll das Vorhaben offenbar endlich rechtlich unter Dach und Fach gebracht werden. Der Plan werde wie versprochen „zeitnah umgesetzt“, sagte Piazolo unserer Zeitung. Er sei ja auch im Koalitionsvertrag fixiert. Am Freitag soll es eine Information für die Medien geben, auch ein Informationsschreiben des Ministeriums an die Schulen ist unterwegs.

Der Grünen-Bildungspolitiker Thomas Gehring hatte noch vergangenen Mittwoch ziemlich unverbindliche Informationen erhalten. „Nähere Angaben zur rechtlichen, inhaltlichen und zeitlichen Umsetzung können derzeit noch nicht gemacht werden“, hieß es in einer Antwort des Ministeriums auf seine Landtags-Anfrage. „Das Staatsministerium beabsichtigt eine zeitnahe Information der Grundschulen u.a. im Hinblick auf das Anmelde- und Einschulungsverfahren.“ Das sei sehr vage, kommentierte Gehring.

Auch die Präsidentin des Bayerischen Lehrer- und Lehrerinnenverbands (BLLV), Simone Fleischmann, mahnte eine schnelle Information an. „Eigentlich sind wir schon zu spät dran.“ Sie fordert Piazolo erneut auf, eine spätere Umsetzung des Korridors in Erwägung zu ziehen.

DIRK WALTER

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