Ebersberg – Schreckliche Bluttat in Ebersberg: Ein 30 Jahre alter Mann hat am Dienstag im Schwesternwohnheim der Kreisklinik an der Von-Scala-Straße drei Frauen mit einem Küchenmesser verletzt und sich anschließend selbst getötet.
Nach ersten Erkenntnissen der Polizei griff er am Dienstagnachmittag gegen 17 Uhr seine 52 Jahre alte Mutter mit dem Messer an und verletzte sie lebensgefährlich, wie ein Sprecher sagte. Ein Rettungshubschrauber flog die Frau in eine Münchner Klinik. Die beiden anderen Frauen, seine Schwestern, attackierte der Mann, der aus Bosnien stammen soll, in dem Wohnheim ebenfalls und verletzte diese leicht. Nähere Details und Hintergründe zur Bluttat waren zunächst nicht bekannt.
Hans-Peter Kammerer, Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern-Nord, sagte unserer Zeitung am Abend, sein Haus habe „gewisse Erkenntnisse“, dass der Mann in letzter Zeit psychisch auffällig gewesen sei.
Die Polizei war mit einem Großaufgebot an den Tatort geeilt, weil die Einsatzlage unklar war und sogar ein Amoklauf befürchtet wurde. Der familiäre Hintergrund des Angriffs kam erst später heraus.
Die Kripo befand sich am Abend noch im benachbarten Teil des Schwesternwohnheims, wo die Polizei nach der Bluttat die Leiche des 30-Jährigen gefunden hatte. Er hatte sich mit dem Küchenmesser tödliche Verletzungen zugefügt.
Wie die Polizei mitteilte, lebte der Täter wie seine beiden verletzten Schwestern in München, sie sollen sich bei ihrer in Ebersberg lebenden Mutter zu Besuch aufgehalten haben. Ob die Mutter in der Kreisklinik Ebersberg beschäftigt ist, war bis Redaktionsschluss noch unklar.