Von dem verliebten Fuchspaar, das derzeit am See herumstreift, habe ich euch schon gequakt. Haben sich die beiden mal kurz nicht gesehen, ist die Wiedersehensfreude umso größer. Dann begrüßen sie sich schwanzwedelnd und geben keckernde Laute von sich. „Ihr seid mir ja ein schönes Paar!“, schnatterte ich ihnen zu – aus sicherer Entfernung, ich war auf einen Baum geflogen und umflügelte nun einen Ast, um mit meinen Watschelfüßen nicht abzurutschen. Doch so sicher war mein Platz dort oben gar nicht, wie sich herausstellte: Der Fuchsmann schlich erst um den Stamm herum. Dann kletterte er ein Stück hinauf, denn der Baum war leicht schräg gewachsen. Erschrocken flatterte ich einen Ast höher. „Keine Angst, ich fresse aus Prinzip keine Wetterenten“, rief mir der Fuchs zu. „Ich wusste gar nicht, dass du klettern kannst“, quakte ich. „Das geht vielen so“, sagte der Fuchs. „Dabei halte ich tagsüber gern ein Nickerchen im Geäst eines niedrigen Baumes.“ Heute sei es ihm aber viel zu kalt dafür. Schon sprang er hinunter. Sogleich gesellte sich eine Amsel zu mir. „Vor dem listigen Fuchs muss man sich stets in Acht nehmen“, zwitscherte sie. „Der kann mehr, als man ihm zutraut. Ich würde ihm nicht trauen. Lass dich bloß nicht täuschen.“ Eure Paula