„Das Volk hat gesprochen, es war ein klares Signal“, kommentierte Umweltminister Thorsten Glauber am Donnerstag in München das überwältigende Ergebnis des Volksbegehrens zum Schutz der Artenvielfalt. Allerdings müsste an einigen Punkten „nachgeschärft“ werden, weshalb die Staatsregierung nun zu einem Runden Tisch lädt. Besonders wenn es um die großflächigen Biotopverbunde geht, müssten einige Punkte noch nachgebessert werden.
So nennt er als Beispiel die Fallobstflächen, die laut dem Artenbegehren zur Gänze als Biotope deklariert werden sollten. Hier prophezeit Glauber das „Verschwinden von blühenden Baumflächen“. Denn die Wiesen-Besitzer würden „die Bäume davor fällen, wenn die Fläche droht, zu einem Biotop ausgewiesen zu werden“. Sie würden dann „nicht mehr zu bewirtschaften“ sein.
Zudem sieht der Umweltminister auch die Städten und Gemeinden in der Verpflichtung, den Druck auf mehr Artenschutz auszuüben. „Das kann nicht nur von den Landwirten gestemmt werden. Die Kommunen und auch die Bistümer haben „sehr viel Grünflächen“.
Doch nicht nur sie sind gefragt, „sondern wir alle“. Jeder könnte seinen eigenen Garten dementsprechend aufbereiten, um für Insekten und Vögel zu einem Paradies zu werden. Es müsse allerdings eine Regelung her, den Gifteinsatz auf privaten Flächen zu verringern.
Neben Nachschärfungen soll es auch zu weiteren Verpflichtungen kommen. Beispielsweise der Schutz von Gewässerrandstreifen. „Das ist ein Muss. Es kann nicht sein, dass Bayern als letztes Bundesland den Gewässerrandstreifen nicht schützt.“ joho