Jede Woche beantwortet ein Oberbayer Fragen rund um seine Heimat. Monika Lukats, 32, lebt schon ihr Leben lang in Hohenfurch im Landkreis Weilheim-Schongau. Sie ist verheiratet, hat eine kleine Tochter und arbeitet als PTA in einer Apotheke in Burggen.
Frau Lukats, was macht Hohenfurch lebenswert?
Für mich macht es vor allem meine Familie aus. Meine Eltern, mein Opa, meine Brüder: Alle wohnen hier, das ist schön. Aber auch die Leute in Hohenfurch – das passt einfach. Wir haben eine große Vielfalt im Vereinsleben.
Wie ist die Versorgung bei Ihnen?
Wir haben alles, was wir brauchen. Einen großen Supermarkt, einen Bäcker, eine Schule, zudem Frisör, Poststelle und einen Schreibwarenladen. Und Gott sei Dank auch wieder eine Wirtschaft.
Wie ist die Verkehrsanbindung?
Die Lage ist genial: Man ist gleich in den Bergen, schnell in München und in der ganzen Welt. Wir liegen ja direkt an der B17.
Die Bundesstraße geht direkt durchs Dorf. Wie kommen Sie damit zurecht?
Ich kenne es nicht anders. Die Hohenfurcher haben sich daran gewöhnt. Fußballplatz und Eisplatz liegen zwar direkt an der Straße. Aber da hat die Gemeinde mit Wegen dafür gesorgt, dass die Kinder sicher hinkommen.
Gibt es einen Unterschied zwischen den Hohenfurchern auf der linken und auf der rechten Seite?
Die B17 ist die klare Trennung zwischen Unterdorf und Oberdorf. Man neckt sich gegenseitig, dass die eigene Seite die bessere sei. Ich selbst wohne im Unterdorf, also die Seite mit der Kirche: Für mich natürlich klar, dass das die schönere Seite ist!
Wo liegt die versteckte Schönheit Hohenfurchs, die man beim Durchfahren nicht mitbekommt?
Da gibt es viele schöne Ecken. Schon allein an der Schönach, die sich idyllisch durch das Dorf schlängelt. Mein persönlicher Lieblingsort ist die St. Ursula-Kapelle: Da kann man das ganze Dorf überschauen und hat Bergblick.
Hohenfurch ist eine Faschingshochburg.
Wir haben seit 40 Jahren einen Faschingsclub mit Elferrat, Garde und Prinzenpaar. Da macht das ganze Dorf mit. Es gibt Bälle, einen Nachtumzug und Faschingskränzle. Unser Inthroball ist so ein Riesenevent, dass wir nach Peiting in die Schlossberghalle ausweichen mussten.
Die Garde ist wohl der Grund, dass die Mädels aus Hohenfurch als besonders attraktiv gelten.
Wir Hohenfurcherinnen haben zweifellos unsere Vorzüge. Ich würde sagen: Wenn man eine Frau von hier haben will, muss man als Mann schon schnell sein!
Sie selbst mischen im Fasching eher im Hintergrund mit.
Ich schreibe mit meinem Bruder die Rede für das Prinzenpaar am Inthroball. In der werden viele Bürger und der Bürgermeister auf die Schippe genommen.
Interview: Klaus Mergel