Nürnberg – Es ist Sonntagmorgen gegen fünf Uhr. Die 21-Jährige ist mit einer Bekannten in Nürnberger Stadtteil Bärenschanze auf dem Weg nach Hause. Plötzlich stellt sich den beiden jungen Frauen ein Mann in den Weg. Er zückt ein Messer und sticht mehrfach auf die 21-Jährige ein. „Es gab keine Kommunikation zwischen Täter und Opfer“, sagte später ein Polizeisprecher. „Das Motiv der Tat ist vollkommen unklar.“
Die Begleiterin kommt ihrer Freundin zu Hilfe. Sie schreit um Hilfe, versucht sogar, den Täter festzuhalten. Bei diesem Gerangel verliert der Mann einen Schuh. Er selbst kann flüchten. Die 21-Jährige wird schwer verletzt in ein Krankenhaus geliefert. Sie schwebt nicht in Lebensgefahr. Die Polizei suchte per Großfahndung nach dem Mann. Alle verfügbaren Streifen, Hundeführer und Hubschauer seien im Einsatz, erklärte ein Polizei-Sprecher. Bereits nach einigen Stunden hatte die Fahndung Erfolg. Ein dringend Tatverdächtiger sei festgenommen worden, erklärte die Polizei am Sonntagnachmittag. Es handelt sich dabei um einen 25-jährigen Mann aus dem Irak. Welchen Aufenthaltsstatus der Mann hat, ist zurzeit unklar.
Wie die Polizei auf die Spur des Mannes gekommen war, wollten die Beamten aus ermittlungstaktischen Gründen nicht sagen.
Der Fall weckt in Nürnberg ungute Erinnerungen an die Serie von Messerangriffen im Dezember 2018. Ein 38-Jähriger hatte drei Frauen attackiert und zum Teil lebensgefährlich verletzt. Er wurde wenige Tage nach der Tat verhaftet und hat mittlerweile ein Geständnis abgelegt. lby