München/Miesbach – Der Prozess um die Miesbacher Sparkassenaffäre zieht sich in die Länge. Wegen verschiedener Anträge der Verteidiger von Ex-Sparkassenchef Georg Bromme und Ex-Landrat Jakob Kreidl finden im Februar keine Gerichtstermine mehr statt.
Damit ist auch der Termin für das Urteil (27. März) nicht mehr zu halten. Stattdessen werden nun für April weitere Verhandlungstage anberaumt. Bromme, Kreidl und der amtierende Sparkassen-Chef Martin Mihalovits stehen wegen der Sponsoringaffäre vor Gericht. Ihnen werden unter anderem Untreue und Vorteilsannahme/-gewährung vorgeworfen. Die Verteidiger von Bromme und Kreidl wollen mit ihren Anträgen ein sogenanntes Ausgleichsverfahren einleiten. Das bedeutet, dass sie mit der Kreissparkasse Miesbach-Tegernsee über die Schadenssumme sprechen wollen.
Beim Prozesstag gestern wurden der frühere Präsident des Bayerischen Sparkassenverbands, Theo Zellner, und Miesbachs Alt-Landrat Wolfgang Gröbl befragt. Beide erklärten, ein von der Sparkasse gesponsertes Entenessen sei Abschluss eines Fach-Seminars gewesen und damit unproblematisch. sg