von Redaktion

Gestern waren wir Enten in bester Faschingslaune. „Helau“, schnatterten Klara und Agnes im Chor. Sie wurden sogleich von Waschbär Waldemar korrigiert. „Blödsinn, das heißt ,alaaf‘“, brummte er. „Das habe ich aus dem Fernsehen.“ Offenbar hatte der Schelm wieder einmal bei den Zweibeinern im Dorf durchs Fenster gelurt, um ein wenig fernzuschauen. Und zurzeit schauen sich ja viele Leute Karnevalssendungen an. „Vielleicht kam die, die du gesehen hast, aus Köln“, quakte Agnes. „Dort rufen die Narren ,Kölle alaaf!‘“ Dieser Karnevalsruf ist bald nach Ende des Mittelalters entstanden. „Alaaf“ bedeutet so viel wie „alles zur Seite“ oder „Platz da!“ Was die Narren im Fasching am liebsten rufen, hängt davon ab, wo sie feiern. Im Süden rufen die Leute eher „helau“. „Was das ursprünglich bedeutet hat, weiß keiner mehr“, quakte Agnes. „Viele mögliche Erklärungen kommen infrage.“ So könnte der Ruf von dem Wort „hellauf“ kommen, so wie in der Wendung „hellauf begeistert“ kennt. Oder es leitet sich von „Hölle auf!“ ab, da es im Fasching ursprünglich auch darum ging, böse Geister zu verscheuchen. Der Ruf könnte sich aber auch von „Halleluja“ ableiten. „Letztlich ist das auch egal“, quakte Agnes. „Lasst uns einfach feiern, helau!“ Eure Paula

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