783 neu ausgebildete Polizisten für Bayerns Dienststellen

von Redaktion

München – Eyk Sikinger hat sich rausgeputzt für diesen Tag. Er ist einer von 147 neuen Polizisten, die sich in Uniform im Innenhof des Innenministeriums eingefunden haben, wo sie von Innenminister Joachim Herrmann (CSU) an ihrem neuen Dienstort in München begrüßt wurden. Sikinger ist 25 Jahre alt und stammt ursprünglich aus Mannheim. Nach fünf Semestern Jura-Studium fällte er eine Entscheidung. „Ich wollte weniger Theorie und mehr Praxis“, sagt er.

Ob mit oder ohne Studium – dass er zur Polizei gehen will, war für ihn seit der Schulzeit klar. Damals hatte er sich mit einer Freundin unterhalten und ihr sein Bild der Polizei beschrieben. Er habe Polizisten immer wieder unfreundlich erlebt. Da sagte seine Freundin: „Geh’ doch selbst hin und mach es so, wie du es dir vorstellst.“ Und das machte er. Nach der Ausbildung in Nürnberg beginnt nun sein Dienst in München. Sikinger startet seine Laufbahn bei den sogenannten Ergänzungsdiensten, zu denen etwa die drei Einsatzhundertschaften der Bereitschaftspolizei zählen.

Überschattet wurde der Festakt für das neue Polizeipersonal durch den Tod eines Polizeischülers in Würzburg (Artikel oben). Mit einer Schweigeminute gedachte Herrmann des Opfers und der Angehörigen. Und er gab den Jungpolizisten auch einen dringenden Appell mit: „Nehmen Sie alles, was Sie in ihrer Ausbildung zum Entladen Ihrer Waffe gelernt haben, sehr ernst.“ Denn der tödliche Schuss in Würzburg war offenbar gefallen, weil eine Waffe nicht ordnungsgemäß entladen wurde.

Mit Blick auf die künftigen Herausforderungen für die insgesamt 783 neu ausgebildeten Polizisten, die in diesem Frühjahr bayernweit den Dienststellen zugeteilt werden, wünschte Herrmann „das nötige Fingerspitzengefühl“. Mit den steigenden Einstellungszahlen wolle er für mehr Polizeipräsenz in ganz Bayern sorgen. „Passen Sie gut auf sich und Ihre Kollegen auf. Und kehren Sie immer wohlbehalten von Ihren Einsätzen zurück.“  dg

Artikel 10 von 11