Dachau – Bei Dorffesten und Gemeinschaftsverpflegungen sollen die Gemeinden im Landkreis Dachau künftig die Lebensmittel zu mindestens 50 Prozent aus Bayern und zu weiteren 25 Prozent aus regionaler, ökologisch wirtschaftender Landwirtschaft beziehen. Mit diesem Antrag an alle Gemeinden im Landkreis Dachau reagiert der Bezirksverband Oberbayern des Bayerischen Bauernverbands auf den Ausgang des Volksbegehrens zur Artenvielfalt.
Oberbayerns Bauernpräsident Josef Kreitmair erklärte, dass dieser Antrag an alle Gemeinden des Landkreises gestellt werden soll. Im Laufe des Volksbegehrens seien immer wieder Vorwürfe gegen Bauern laut geworden, sie würden nichts tun, um zum Schutz der Artenvielfalt beizutragen. Kreitmair stellte bei einem Pressegespräch klar: „Wir wollen mitarbeiten.“ Aber er forderte auch von den Bürgerinnen und Bürgern, kompromissbereit zu sein. Ihnen müsse bewusst werden, dass „das Volksbegehren nur eine Unterschrift und Handeln noch mal etwas anderes“ sei. Der Antrag solle genau dieses Handeln fördern. Die Verbraucher sollten nicht nur darauf achten, was Bauernfamilien im Landkreis schafften, sondern bei sich selber beginnen – und zwar gleich beim Einkaufen. Der Antrag beziehe sich nicht nur auf die Produkte, sondern auch auf Metzger und Bäcker. „Regionale Produkte sind nicht so teuer. Bei einer Kugel Eis, die 1,20 Euro kostet, zögert ja auch niemand“, sagte Kreitmair. fsa