Neuried – Mit einer schwarzen Sturmhaube über dem Kopf und einer Pistole in der Hand ist ein Räuber am Freitag in die Kreissparkasse in Neuried (Kreis München) gestürmt. Er flüchtete mit mehreren Tausend Euro. Die Polizei suchte bis Redaktionsschluss dieser Ausgabe mit einem Großaufgebot und öffentlich mit einem Foto nach dem Räuber.
Genau um 12.30 Uhr, als die Filiale schließen wollte, kam der Unbekannte in den Kassenraum. „Er hat von einer Bankangestellten Bargeld gefordert“, sagt Polizeisprecher Benjamin Castro Tellez. Zu dieser Zeit war auch ein Kunde in der Filiale an der Forstenrieder Straße. Die Angestellte (48) erklärte dem Täter, dass sie ihm kein Geld geben könne und führte ihn zur Filialleiterin (36) in den Nebenraum. Die Chefin veranlasste, dass dem Bewaffneten mehrere Tausend Euro ausbezahlt wurden.
Mit dem Geld flüchtete der Bankräuber zu Fuß die Straße entlang. Die beiden Frauen wählten den Notruf. Körperlich blieben sie unverletzt – da sie jedoch einen Schock erlitten hatten, war ein Krankenwagen vor Ort. Die Polizei fahndete sofort nach dem Flüchtenden, kontrollierte alle Autos, ein Hubschrauber kreiste in der Luft, ein Rauschgiftspürhund suchte nach Gegenständen, die der Räuber weggeworfen haben könnte.
„Ich habe ein kleines Déjà-vu“, sagt Brigitte Haas (49), Inhaberin von Mary’s Apotheke gegenüber der Sparkasse. Vor fünf Jahren, ebenfalls an einem Freitag, habe bereits ein Bankräuber dieselbe Filiale überfallen. „Das muss ein Schock für die Angestellten sein“, sagt die 49-Jährige. „Der Mann hätte auch zu uns in die Apotheke kommen und sich verschanzen können. Die Vorstellung ist unheimlich.“
Der Räuber ist zwischen 40 und 45 Jahre alt und sprach Bairisch. Hinweise unter 089/29 10-0. S. WEGELE