Der April, einen besonders guten Ruf hat der gewiss nicht. „Aprui, Aprui, der woaß ned, was er er wui“, wird ihm auf bairisch nachgesagt. Und was rief man dem kleinen, noch unbeholfenen, Maßschneider nach: „Apruiaff, Maiaff, gstinkada Holzaff“ – warum aber noch diese Zusätze? Der Maßschneider rätselt heute noch darüber.
Natürlich ist das nichtsahnende Maßschneiderlein auch schon in den April geschickt worden, zum Beispiel um bei der Kramerin um ein Fünferl ein „Ibidum“ zu kaufen. Die Kramerin durchschaute natürlich diese Gemeinheit und schenkte ihm zum Trost ein Guatl.
Der April ist als wetterwendisch verschrien. Einmal scheint die Sonne und küsst die Veilchen, dann wirbeln wieder Schneeflocken vom Himmel, wenn nicht gar Graupelschauer. Schämen soll sich dieser Hallodri und sich ein Beispiel am Wonnemonat Mai nehmen, dafür hinkt er ihm allerdings um 30 Tage hinterher.
Bei im April Geborenen, nennen wir sie einmal Aprilaten, tragen Vater und Mutter die Schuld, weil sie bei einem gewissen Akt nicht neun Monate vorausgerechnet haben. Dabei sind die doch genauso lieb wie die übrigen Monatskinder. Auch April-Geborene können, wenn sie auch den Mai verpasst haben, Wonneproppen sein.
Immerhin beschert uns der April mit dem 19. den Karfreitag und mit dem 21. und 22. die Osterfeiertage. Und was reimte zu Ostern Wilhelm Busch? „Es ist das Osterfest alljährlich doch für den Hasen recht beschwerlich.“ Weil der, um die Osternester zu verstecken, durch die Wohnungen humpeln soll, angefeuert von den Kindern mit „Osterhaas bring ma was!“. Unsensible Bamsen beißen übrigens den Schokolade-Osterhasen vom Supermarkt ohne Weiteres die Ohren ab. Schaamts eich, ihr Kannibalen!
Wissen Sie schon, wohin Sie der Osterausflug führen wird? Vielleicht sinngemäß nach Ostermünchen oder Osterhofen? Die dortigen Wirtsleute würden sich freuen!
An dieser Stelle schreibt unser Turmschreiber