München – Die Staatsregierung hat die einst gegen wütende Proteste durchgedrückten Änderungen am sogenannten Alpenplan zurückgenommen. Mit der damaligen Änderung hatte die CSU einen neuen Skilift am Riedberger Horn im Allgäu ermöglichen wollen. Markus Söder hatte das umstrittene Projekt im Landtagswahlkampf aber einkassiert und den Verzicht auf den Skilift verkündet. Am Dienstag nun beschloss das Kabinett, die alten Schutzzonen am Riedberger Horn wiederherzustellen.
Umweltverbände hatten gegen die Alpenplan-Änderung geklagt und dabei mit einem Gutachten argumentiert, dass die Hänge abrutschen könnten. Der Bund Naturschutz in Bayern (BN) und der Landesbund für Vogelschutz (LBV) haben die Klage beim Verwaltungsgerichtshof in München schon vor etwa einem halben Jahr zunächst ruhen lassen. Ganz zurückziehen wollen die Verbände die Klage trotz des Beschlusses des Ministerrats noch nicht. Es werde abgewartet, bis die erneute Alpenplan-Änderung rechtskräftig sei, sagte LBV-Geschäftsführer Helmut Beran.
Doch dies wird voraussichtlich noch einige Monate dauern. Der Alpenplan ist Teil des Landesentwicklungsprogramms (LEP), Änderungen daran müssen in einem Anhörungsverfahren erfolgen. Danach muss nochmals das Kabinett entscheiden, ehe letztlich die Änderung dem Landtag vorgelegt wird. Dies könne möglicherweise im Herbst geschehen, erklärte ein Sprecher des Wirtschaftsministeriums. lby