100 Kugeln Eis in einer halben Stunde

von Redaktion

Landshut – Im Herbst 2018 hat der Landshuter Triathlet Jaroslav Bobrowski (31) den Besitzer eines Asia-Restaurants zur Verzweiflung getrieben: Beim All-you-can-eat am Sushi-Zug verdrückte er 100 Portionen, erhielt danach Hausverbot und machte mit der Fressattacke auf jedem Kontinent Schlagzeilen. Auf Englisch wurde er sogar zum Sushi-Man.

Jetzt war sozusagen das Dessert dran: In Jerrys Eisdiele in Landshut versuchte er sich an hundert Kugeln Eis, die über 3,5 Kilo auf die Waage brachten – und schaffte die Eisbombe in einer halben Stunde. Soviel Eis – ein Klacks für den Mann mit dem Bärenhunger. Bobrowski hofft jetzt auf einen Eintrag ins Guinness-Buch der Rekorde. Dass es so leicht runterging, da war sich der Vielesser vorab allerdings nicht so sicher: „Druck spürte ich schon.“ Die Kugeln, die Eisdielenbesitzer Jeremy Della Putta (38) für ihn vorbereitet hatte, wogen jeweils 35 Gramm, Bobrowski portionierte jeweils fünf auf den Tellern und fing gleich gierig an: „Hier schmeckt es mir einfach am besten.“

Jaroslav und Eisdielenbesitzer Jeremy kennen sich schon lange, sie sind in punkto Eisschlecken ein eingespieltes Team. Schließlich haben sie sich dabei auch kennengelernt: Jaroslav war im Lokal durch seinen Appetit aufgefallen. Er verdrückte 40 Kugeln in 40 Waffeln, „weil es mir so gut geschmeckt hat“. Jeremy wollte den Kerl natürlich sehen, der sich da immer wieder ums Eis angestellt hatte. Als jetzt die letzte Kugel im Mund verschwand, Jaroslav Bobrowski sogar Reste vom Eis mit dem Löffel vom Teller kratzte, blieb die Stoppuhr bei 28 Minuten und 30 Sekunden stehen. Jede Sorte, sagte er später, „habe ich genossen. Bis auf Stracciatella, das mag ich jetzt nicht so gern“.

Wie kann man nur so viel Eis essen? Jaroslav erklärt das mit Vorbereitung, er habe einige Male trainiert, „wobei die Masse nicht einmal so sehr das Problem ist. Eher ist es die Kälte“. Deswegen fühlte sich auch sein Waschbrettbauch auch kühl an. Hunger hatte er ausnahmsweise nach der Riesen-Eisportion nicht, denn die hatte es auch vom Brennwert her in sich. „Das waren rund 12 000 Kalorien“, schätzte Jaroslav, und kündigte gleich an: „Zum Abendessen gibt es heute Salat.“

Vielleicht langt es ja fürs Guinness-Buch. Allerdings gibt es dort einen Weltrekordler im Viel-Eis-Essen noch nicht. Jaroslav wäre jedenfalls ein heißer Kandidat dafür – trotz seines kalten Bauchs.  mc

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