Der Berg mit Hahnenkamm

von Redaktion

Die Kampenwand ist berühmt für ihre markanten Felsen

„I gang so gern auf’d Kampenwand, wenn i mit meiner Wampn kannt“ – dieses bairische Sprichwort über das Scheitern an einer Besteigung der Kampenwand wegen Übergewicht ist wohl vielen geläufig.

Woher der 1669 Meter hohe Berg seinen Namen hat, weiß der Münchner Namensforscher Wolf-Armin von Reitzenstein. Er zitiert aus einem Bericht aus dem Jahr 1583: „Kampn, ein sehr hoher, sehr bekannter und sehr weit sichtbarer Berg, dessen höchste Gipfel und Felsen anscheinend Ähnlichkeit mit einem Hahnenkamm haben.“ Daher, sagt der Experte, „ist der Berg zu seinem Namen gekommen“. Er selbst sieht den Vergleich mit einem Hahnenkamm ebenfalls als sinnvoll an, man könne aber auch an einen aufgestellten Kamm denken. Das bairische Wort für Kamm, „Kampe“, würde in diesem Fall den Namen des Berges erklären.

1566 noch als „Campenmons“, von „mons“, was im Lateinischen Berg bedeutet, erscheint die Kampenwand in ihrer heutigen Schreibung im Jahr 1735 erst relativ spät. Das feminine Genus „die Wand“ muss erst später ergänzt worden sein. MIRJAM PRELL

Artikel 1 von 11