Augsburg – Mit einem bizarren Fall muss sich das Landgericht Augsburg befassen: Ein 26-jähriger mutmaßlicher Islamist aus Syrien soll geplant haben, die gesamte Schwurgerichtskammer zu erschießen. Aus Rache für eine Verurteilung zu zwölf Jahren und neun Monaten Haft, weil er in einem Flüchtlingsheim einen Mitbewohner enthaupten wollte.
Im Juli 2017 hatte Ahmed H. noch während der Urteilsverkündung auf die Richterbank gespuckt und einen Schuh nach dem Staatsanwalt geworfen. In einem Handgemenge mit den Polizisten soll er versucht haben, einem der Beamten die Dienstwaffe zu entreißen. In einer Vernehmung kurz darauf bestätigte er sogar, dass er alle „kaltmachen“ wollte. Zur Mordanklage wurde die Tat aber erst, als er aus der Zelle einen Brief an Verwandte schrieb. Darin stand, er hätte alle erschossen, wenn er an die Waffe gekommen wäre. Offenbar wurde der 2015 eingereiste Mann schon bei seiner Bluttat im Heim im November 2016 von islamistischen Motiven geleitet. Nun droht ihm lebenslang. mc