„Fridays for Future“: Großdemo mit Bully

von Redaktion

München – Freitag bleibt Schulstreiktag: Die Organisatoren der Klimademonstrationen von „Fridays for Future“ nehmen die Europawahl am kommenden Wochenende zum Anlass für große Kundgebungen, auch in Bayern. „Das wird der zweite globale Großstreik nach der Aktion im März“, sagt Antonia Messerschmitt von „Fridays for Future“.

Die 19-jährige Studentin gehört zu den Münchner Organisatoren. Mit drei Lautsprecherwagen, die sie emissionsfrei mit Muskelkraft durch die Stadt ziehen, wollen sie morgen zur Theresienwiese marschieren. Dort treten Bands aus dem Umland auf: Blood Addict, Vagabund und Jamarama. „Unser bekanntester Redner wird Michael Bully Herbig sein“, sagt Antonia Messerschmitt. In der Landeshauptstadt erwarten „Fridays for Future“ etwa 3000 Teilnehmer. „Wir hoffen allerdings, dass nicht nur Schüler und Studenten streiken. Diesmal rufen wir alle Menschen zum Streik auf.“ Der Fokus der Aktion liegt auf der Europawahl. Viele der streikenden Schüler können selbst noch nicht wählen. Unter dem Motto „voteclimate“ wollen sie die Stimmberechtigten überzeugen, die Klimapolitik der Parteien bei ihrer Wahl zu berücksichtigen. „Wir geben keine Wahlempfehlungen ab“, sagt die Studentin. „Aber weil viele von uns noch nicht selbst abstimmen können, die Wahl aber unsere Zukunft betrifft, wollen wir zumindest das Bewusstsein der Erwachsenen schärfen.“

Nicht nur in München werden morgen Jugendliche fürs Klima auf die Straße gehen. In Penzberg (Kreis Weilheim-Schongau) beginnt die Demo um 11 Uhr an der Stadthalle. In Bad Tölz beginnt der Streik zur gleichen Zeit. Auch hier haben die Organisatoren ein Programm aufgezogen. „Eltern und Akademiker schließen sich uns an“, sagt Katharina Brandhofer. Die Tölzer Schüler werden von Mitschülern aus anderen Schulen im Landkreis unterstützt. Ihre Forderungen decken sich mit denen der globalen „Fridays for Future“-Bewegung: die Einhaltung des Pariser Abkommens, die Einführung einer CO2-Steuer und die Besteuerung von Einwegplastik sowie der Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs.  kb

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