von Redaktion

Wir Tiere am See tun stets, wonach uns gerade ist: Kein Zaun und kein Gitter hindert uns an einem Ausflug. Anders ist das bei den Tieren im Zoo, die ich oft besuche. Sie müssen dort bleiben – ob sie wollen oder nicht. „Das hat Vor- und Nachteile“, hat mir ein Seehund zugerufen. „Hier finden wir immer genug Fische. Sind wir krank, kommt der Tierarzt. Und Haie müssen wir auch nicht fürchten.“ Die Gehege der Tiere sehen dabei ein wenig so aus wie die Landschaft, in der die wild lebenden Tiere daheim sind. „Die Idee dazu hatte ein Zweibeiner namens Carl Hagenbeck“, erklärte mir der Seehund. „Der wurde vor 175 Jahren in Hamburg geboren – und hat dort später einen ungewöhnlichen Tierpark aufgemacht.“ Denn Zoos gab es da schon lange. Nur konnte man die Tiere dort meist nur durch Gitter bestaunen. Hagenbeck wollte sie in einer Umgebung zeigen, die so aussieht wie die Landschaft, in der die Tiere normalerweise leben. Darum versuchte er in seinem neuen Tierpark, Gitter so oft es ging durch Wassergräben zu ersetzen, und ahmte die Landschaft zum Beispiel mit künstlichen Felsen und Eiszapfen nach. „Heute sehen Zoo-Gehege noch viel natürlicher aus“, sagte der Seehund. „Aber die Idee dazu hatte damals Carl Hagenbeck.“ Eure Paula

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