Der Sommer beginnt mit einer Hitzewelle

von Redaktion

Heute ist der längste Tag im Jahr: Mit der Sommersonnwende  beginnt auch der kalendarische Sommer. Und mit ihm kommt eine Hitzewelle nach Bayern. Auch der Frühling war überdurchschnittlich warm.

VON CLAUDIA SCHURI

München – Es ist ein uralter Brauch: Überall in Bayern lodern in diesen Tagen wieder Sonnwend- oder Johannifeuer. Schon die Heiden haben zur Sonnenwende Feuer entzündet. Als mit der Christianisierung die Verehrung der Naturgötter wegfiel, wurden die Sonnwendfeuer in vielen Orten durch Johanni-Feuer ersetzt, da am 24. Juni auch das Fest des Heiligen Johannes gefeiert wird. Dieses Wochenende ist es wieder soweit: Der heutige Freitag ist der längste Tag des Jahres, danach werden die Tage wieder kürzer. Außerdem beginnt mit der Sommersonnenwende auch der kalendarische Sommer. Zeit für eine Frühlingsbilanz:

Temperatur

Die mittlere Temperatur lag in Bayern im Zeitraum von März bis Mai bei 8,5 Grad. Damit war es 1,3 Grad wärmer als im Durchschnitt. Eine Besonderheit gab es im Mai: „Er war nach 13 Monaten der erste zu kühle Monat“, erklärt Christian Ehmann vom Deutschen Wetterdienst. Der Juni dagegen ist bis jetzt mit einer Durchschnittstemperatur von knapp 18 Grad wieder rund drei Grad zu warm. Den Hitzerekord hält übrigens Reit im Winkl (Kreis Traunstein): 34,5 Grad zeigte das Thermometer dort am 14. Juni an.

Sonnenschein

In Bayern lacht die Sonne: 520,9 Sonnenstunden waren es von März bis Mai. Das sind zwar weniger als 2018 (614,9 Stunden), aber mehr als im Durchschnitt (466 Stunden). Im Juni waren es bis jetzt schon knapp 200 Sonnenstunden. „Damit haben wir 80 bis 90 Prozent der Sonnenstunden im Monatsschnitt schon erreicht“, erklärt Ehmann. In Gottfrieding (Kreis Dingolfing-Landau) strahlte in diesem Monat sogar schon 208 Stunden die Sonne.

Regenmenge

„Beim Niederschlag fehlt im Juni noch einiges“, sagt Christian Ehmann. Bayernweit gibt es große Unterschiede: Während es bis jetzt in Rosenheim nur 2,7 Liter pro Quadratmeter geregnet hat, waren es in Oberstorf (Kreis Oberallgäu) 77,5 Liter. Auch von März bis Mai gab es ein Gefälle: „Der Alpenrand war nasser, Franken eher trocken“, berichtet Ehmann. Insgesamt hat es in Bayern im Schnitt in den drei Monaten 234,9 Liter pro Quadratmeter geregnet. Das liegt deutlich über den bundesweiten Schnitt von 182,7 Litern.

So wird das Wetter

Auf Schauer und Gewitter müssen sich die Bayern am heutigen Freitag einstellen. Auch am Samstag sieht es für Aktivitäten im Freien nicht überall besonders gut aus: Südlich der Donau wird kräftiger und teils gewittriger Regen erwartet. Doch am Sonntag zieht sich der Regen weiter an die Alpen zurück und am Montag kommt endlich der Hochsommer – und zwar mit einer Hitzewelle. Für Mittwoch und Donnerstag sind Höchstwerte bis zu 35 Grad angesagt.

Artikel 9 von 11