Julia Kick, 15 Jahre aus Ebertshausen, Schülerin am Gymnasium Grünwald: „Für mich ist das heute meine erste Demo. Von meiner Schule gehen so viele für den Klimaschutz auf die Straße, das will ich jetzt auch machen. Durch die Demonstrationen müssen wir die Aufmerksamkeit der Leute bekommen, sie an der Hand nehmen. Und ihnen vor allem zeigen, dass wir auch selber für den Klimaschutz viel machen können. Wir versuchen zu Hause zum Beispiel Plastik zu vermeiden und Papier zu sparen. Außerdem werden wir auf keinen Fall mit dem Flugzeug in den Urlaub fliegen, sondern mit dem Auto nach Kroatien fahren.“ kof
Katharina Stelter, 26 Jahre, Sozialwissenschaft-Studentin aus München: „Veranstaltungen wie heute finde ich sehr wichtig. Ob mit Schild, ohne Schild – wir müssen einfach Präsenz zeigen. Deshalb wäre ich auch bereit an jedem Tag zu demonstrieren. Ferien hin oder her. Hier kommt es nicht auf den Tag an. Der Umwelt zuliebe haben wir uns in der Clique für einen Fahrradurlaub am Bodensee entschieden. Hin geht es mit der Bahn – übernachtet wird auf Campingplätzen. Es gibt in Deutschland so viele schöne Ecken, da muss man wirklich nicht mit dem Flugzeug weit in die Welt hinaus. Manchmal ärgert es mich, wenn ich sehe, wie manche Menschen mit unserer Umwelt umgehen. Umso schöner finde ich es deshalb, wenn ich heute sehe, wie viele Leute sich hier auf dem Odeonsplatz für den Klimaschutz einsetzen.“ kof
Jana Schröder, 16 Jahre, Organisatorin der Erdinger Proteste: „In Erding gibt es in den Ferien keine Demos. Wenn ich Zeit habe, fahre ich aber auf alle Fälle nach München zu den „Fridays for Future“-Aktionen. Es soll nicht heißen, wir würden nur reden und nichts machen. Ich denke, dass trotz Urlaub viele Schüler kommen werden. Dann gilt auch der Vorwurf, wir würden Schule schwänzen, nicht mehr. Auch ich werde in den Ferien klimafreundlich wegfahren. Erst besuche ich meinen Bruder in Leipzig, dann fahre ich mit Freunden zum Campen an den Ammersee. Mit meiner Familie geht es mit dem Auto noch nach Südfrankreich. In meiner Familie hat in den vergangenen Monaten ein richtiges Umdenken stattgefunden. Meine Tante, die eigentlich fliegen wollte, ist mit dem Zug gekommen. Auch bei uns am Esstisch ist Klimaschutz regelmäßiges Thema.“ kb
Felizia Collin, 10 Jahre, von der Grundschule Dingharting (Kreis München): „Ich finde diese Demonstration einfach klasse. Wir waren auch schon mit unserer Lehrerin und der ganzen Klasse bei einer Demo auf dem Marienplatz dabei. Denn der Klimaschutz geht uns alle an. Wir haben nur diese eine Erde – die müssen wir schützen. Deshalb würden mich die Sommerferien nicht vom demonstrieren abhalten. In den Urlaub fliegt unsere Familie eigentlich nie. Dafür haben wir ein Elektroauto. Das fährt mit Strom, der auf unserem Dach erzeugt wird. In diesem Jahr machen wir Ferien in der Toskana. Leider müssen wir dafür unser normales Auto nehmen. Bei dem elektrischen Aauto hält der Akku nicht so lange. Deshalb finde ich es auch schade, dass es so nur wenige Elektro-Tankstellen gibt.“ kof
Salim Butt, 18 Jahre, von der FOS/BOS-Technik München: „Am heutigen Freitag bin ich auf jeden Fall wieder auf der Demo in München mit dabei. In den Ferien fahre ich zum „Fridays for Future“-Sommerkongress nach Dortmund – natürlich mit dem Zug. Fliegen war für mich noch nie ein großes Thema. Nur einmal bin ich zu meiner Verwandtschaft nach Pakistan geflogen. Anders wäre das schwierig gewesen. Auch im Alltag achte ich auf die Umwelt: Ich kaufe so gut es geht plastikfrei. Außerdem lebe ich seit einiger Zeit vegan, davor war ich Vegetarier. Außerdem hat unsere Familie kein Auto. Wenn ich in München unterwegs bin, nehme ich entweder das Rad oder die öffentlichen Verkehrsmittel. kof
Antonia Messerschmidt, 19 Jahre, Studentin und Organisatorin der Proteste in München: „Wir werden in den Ferien auf jeden Fall weiterdemonstrieren. Der Klimawandel macht schließlich auch keine Sommerpause. Viele Leute werden die freie Zeit nutzen, um wegzufahren. Ich vermute deshalb, dass sich die Teilnehmerzahlen an den Demos in den Ferien halbieren wird. Trotzdem möchten wir weiter Präsenz zeigen. Konkrete Pläne dafür gibt es noch nicht. Aber die Proteste sollen weiter freitags und in der Innenstadt stattfinden. Für den letzten Schultag planen wir eine Fahrraddemo, die am Isartor startet.“ kof