Brunnthal – Die Familie aus den Niederlanden war offenbar auf den Weg in den Urlaub Richtung Süden, als ihr VW Bus gegen 7.30 Uhr kurz nach der Raststätte Hofoldinger Forst Süd aus unklaren Gründen von der Fahrbahn abkam. Nach Angaben der Polizei raste das Auto in das angrenzende Waldstück, überschlug sich und krachte schließlich gegen einen Baum. Die Wucht des Aufpralls war so groß, dass dieser umstürzte. Für den 44 Jahre alten Vater und seine vierjährige Tochter konnten die Retter nichts mehr tun. Sie starben noch an der Unfallstelle an den Folgen ihrer schweren Verletzungen.
Die 39-jährige Mutter, die am Steuer saß, wurde schwer verletzt, ebenso ihre elfjährige Tochter und der zwölfjährige Sohn. Die Feuerwehr musste sie mit schwerem Gerät aus dem Auto befreien, da sie eingeklemmt waren. Drei Rettungshubschrauber brachten die drei Verletzten in Münchner Kliniken. Nach Angaben der Polizei schwebten alle drei am Sonntagnachmittag noch in Lebensgefahr. „Ob sie überleben, steht auf der Kippe“, sagte der Polizeisprecher am Sonntagmittag. „Zur Ursache laufen die Ermittlungen – ob es ein technischer Defekt, ein Fahrfehler oder der Sekundenschlaf war, ist völlig unklar“, sagte er weiter. Glück hatte eine Familie aus Lörrach. Deren Mercedes hatte der VW Bus noch gestreift, als er von der Fahrbahn abkam. Alle vier Insassen blieben unverletzt.
Ein Großaufgebot der Feuerwehr und des Rettungsdienstes war im Einsatz. Die Autobahn war nach dem Unfall fast zwei Stunden komplett gesperrt, danach wurde zunächst eine Spur freigegeben. Während der Aufräumarbeiten machten mehrere Autofahrer, die an der Unfallstelle vorbeifuhren, Aufnahmen mit ihren Handys. Sie wurden von der Polizei zur Verantwortung gezogen. In mehreren Fällen verhängten die Beamten Bußgelder. Wegen des Reiseverkehrs am ersten Ferienwochenende kam es zu kilometerlangen Staus. Erst um 13 Uhr war die Unfallstelle geräumt.