Meine Entenfreundin Klara flatterte heute herum wie ein aufgescheuchtes Huhn. „Wenn Freitag, der 13. ist, weiß man nie, was passiert“, erklärte sie mir. „Ich frage mich, wie die Zweibeiner darauf kommen, dass das ein Unglückstag sein soll“, quakte ich. „Weil Jesus Christus an einem Freitag gestorben ist, gilt dieser Wochentag vielen als Unglückstag“, sagte die Biberin Frau Dr. Raspelzahn. Die 13 halten viele für eine Unglückszahl, weil sie so nah an der Zwölf liegt – und die gilt als gute Zahl: weil Jesus zwölf Jünger hatte, weil das Jahr zwölf Monate hat und ein Tag zweimal Zwölf Stunden. „Die Zwölf erschien vielen daher besonders gut und richtig“, sagte die Biberin. „Kommt noch eins dazu, ist es mit der schönen Ordnung vorbei“, sagte die Biberin. Daher steht die 13, die auf die Zwölf folgt, für das Gegenteil des Guten. Vor etwa 100 Jahren kamen Zweibeiner auf die Idee, dass die Kombination von Unglückszahl und Freitag doppelt Pech bringt. Das setzte sich in den Köpfen fest. Das liegt auch an der Art, wie wir uns erinnern: Wer unruhig wie Ente Klara herumrennt, fällt öfter auf den Schnabel – und wird sich später auch eher daran erinnern. Wer weiß nach zwei Monaten noch den Wochentag, an dem er gestürzt ist – außer, es war Freitag, der 13. Eure Paula