Geretsried – Der Insolvenzverwalter der ehemaligen Großmetzgerei Sieber in Geretsried (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen) gibt nicht auf: Josef Hingerl will vor Gericht prüfen lassen, ob die Warnung der Behörden, die 2016 zur Pleite des Unternehmens im Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen geführt hatte, rechtens war. Dafür sammelt Hingerl Geld im Rahmen einer Crowdfounding-Aktion. Es geht um hohe Summen, denn Hingerl will einen Schadenersatz in Höhe von zwölf Millionen Euro erstreiten. Um vor dem Landgericht München I einen Prozess führen zu können, benötigt der Anwalt 250 000 Euro. „Die Hälfte des Geldes habe ich schon“, sagt Hingerl. Die Geldgeber wollen allerdings anonym bleiben. Nur so viel: Sie stammen aus der Branche. Viele Unternehmen seien verunsichert und wollten Klarheit, ob alles rechtmäßig vonstatten ging.
Das Landratsamt hatte Sieber dichtgemacht, weil an Produkten der Metzgerei Listerien gefunden worden waren. Sie können bei Senioren, Kindern und Schwangeren schwere Erkrankungen auslösen. vu