BRAUCHTUM
Das Kirchweihfest zählt zu den ältesten kirchlichen Festen. Es wurde immer am Weihetag der örtlichen Kirche oder am Namenstag des Kirchenpatrons gefeiert. Da es oft mit ausuferndem Essen und Trinken verbunden war, erregte es im 19. Jahrhundert heftige Kritik von kirchlicher und staatlicher Seite. Der Habsburgerkaiser Joseph II. legte deshalb alle Kirchweihtermine einheitlich auf den 3. Oktobersonntag fest. So kam es zur „Kaiser- oder Allerweltskirchweih“. Bayern schloss sich 1866 dieser Regelung an. Nun konnte nicht mehr jede Pfarrei ihre eigene Kirchweih feiern. Im Fränkischen gibt es aber bis heute keine einheitlichen Kirchweihtermine. Hier feiert man vom Sommer bis in den Herbst hinein „Kerwa“.
BAUERN- UND WETTERREGELN
Zu St. Gallen muss der Apfel fallen.
Viel Winde im Oktober – viel Regen im Dezember.