Wildbad Kreuth – Wildbad Kreuth, der frühere Schauplatz der CSU-Winterklausuren, soll nach dem Willen der Gemeinde ein edles Wellnesshotel werden. Der Gemeinderat Kreuth hat den Plänen der Eigentümerin Helene Herzogin in Bayern einstimmig zugestimmt. Die Wittelsbacherin will aus der Anlage ein Haus mit Tagungsräumen, einem großen Wellnessbereich und „erstklassiger Gastronomie“ machen. Insgesamt sollen 65 Luxus-Gästezimmer entstehen.
Vergangene Woche hatte Helene Herzogin in Bayern eine entsprechende Bauvoranfrage eingereicht, die der Gemeinderat bei seiner Sitzung am Donnerstagabend bewilligte. Neben der Umwandlung von 129 auf 65 Gästezimmer soll unter anderem ein Badehaus anstelle der Schwimmhalle entstehen, ein unterirdischer Verbindungsgang zwischen Hauptgebäude und Badehaus gebaut und der Innenhof überdacht werden. „Die historische Fassade im Osten bleibt unangetastet, die Neubauten entstehen allein auf der Westseite. Und die Hotelnutzung ist in unserem Sinne“, betonte der Kreuther Bürgermeister Josef Bierschneider (CSU). Wichtig sei aber, dass die Hotelnutzung festgeschrieben werde, da waren sich die Gemeinderäte einig. „Es wäre für uns der Supergau, wenn das Projekt in Eigentumswohnungen umgewandelt werden würde“, betonte Gemeinderat Martin Walch von der SPD. „Da mussten wir uns absichern.“ Auf die Kritik aus dem Gemeinderat, dass in den bisherigen Plänen ein Personalhaus für die Mitarbeiter fehle, antwortete Herzogin Helene: „Diese Hausaufgabe ist vorgemerkt. Ich werde darüber hirnen, ob mir dazu etwas einfällt.“
Die Anfrage muss nun vom Landratsamt genehmigt werden. Dann erst folgt ein Bauantrag. Würden die Pläne genehmigt, könnten die Arbeiten im kommenden Jahr beginnen und 2024 abgeschlossen sein, hieß es seitens der Eigentümerin. ak/lby