Augsburg/Dachau – Der Vorraum der Bankfiliale ist voller Geldscheine: Automatenknacker haben in Augsburg eine Bankfiliale verwüstet hinterlassen – dutzende Geldscheine lagen bei Eintreffen der Polizei auf dem Boden verstreut. Die Täter flohen mit ihrer Beute.
Am Samstagmorgen hatten Zeugen einen lauten Knall gehört. Danach habe es laut Polizei aus der Bank geraucht. Den Zeugen zufolge seien mehrere Täter in einem Auto „mit hoher Geschwindigkeit“ geflohen. Die Polizei fahndet bislang erfolglos nach drei Tatverdächtigen, die mit einem dunklen Fahrzeug davonfuhren. Sie erbeuteten mehrere zehntausend Euro, wie ein Polizeisprecher am Samstag sagte.
Durch die Explosion gingen alle Scheiben des Vorraums der Bank zu Bruch, im Mauerwerk bildeten sich Risse. Auf dem Boden lagen neben verbogenen Metallteilen des zerstörten Automaten auch zahlreiche Geldscheine. „Der Sachschaden beträgt mindestens 75 000 Euro“, sagte ein Sprecher. Diese Zahl könne sich nach der Inspektion durch einen Gutachter noch erhöhen. Über der Bank befinden sich laut Polizei unbewohnte Wohnungen. Ob die Stabilität des Gebäudes durch die Explosion beeinträchtigt wurde, konnte die Polizei am Sonntag nicht sagen.
Bereits in der Nacht zum Donnerstag gab es einen ähnlichen Fall in Dachau: Unbekannte Täter versuchten den Geldautomaten der Commerzbankfiliale an der Münchner Straße zu sprengen. Sie beschädigten den Automaten zwar, gelangten aber nicht an das darin befindliche Bargeld. Der Sachschaden in der Bank ist enorm. Die Kriminalpolizei schätzt ihn auf rund 50 000 Euro.
Dass Automatensprenger trotz großen Aufwands und brachialer Methoden oftmal leer ausgehen, ist laut einem Sprecher des Polizeipräsidiums Oberbayern Nord keine Seltenheit. „In der letzten Zeit haben die Automaten eigentlich immer standgehalten.“ Nicht so in Augsburg, wo die Polizei nun nach den erfolgreichen Automatenknackern fahndet.