Bayreuth – Für Bayerns Tafeln sind Lebensmittel-Großspenden eine zunehmende Herausforderung. „Wir müssen immer wieder Spenden ablehnen“, sagt der Logistikbeauftragte der bayerischen Tafeln, Manfred Schneider. Das betreffe vor allem Tiefkühlprodukte, für die es oft nicht genug Lagerplatz gebe.
In den vergangenen Jahren sind fünf Verteilzentren im Freistaat eröffnet worden. Von dort aus holen kleinere Tafeln Ware ab. Häufig müssen sie dafür weit fahren, sagt Schneider, manchmal mehr als 100 Kilometer. Für einen Kühltransporter mit fünf bis sechs Jahren Lebensdauer fielen Kosten von etwa 50 000 Euro an, sagte der Vorsitzende der bayerischen Tafeln, Peter Zilles. Auch Kühlhäuser und -schränke verursachten hohe Anschaffungs- und Energiekosten. „Die Logistik kostet ein halbes Vermögen.“
Vergangenes Jahr sind dem Verband zufolge 3200 Paletten Lebensmittel an die bayerischen Tafeln gespendet worden, darunter 500 Paletten Tiefkühlware.
In Bayern gibt es 169 Tafeln. Etwa 7000 Mitarbeiter kümmern sich um den Betrieb, die meisten davon ehrenamtlich. Insgesamt erhalten etwa 200 000 Menschen Hilfe von den Tafeln im Freistaat. Unter den Bedürftigen sind immer mehr Rentner, so Zilles. Der Anteil der Senioren liege in Bayern mittlerweile bei knapp über einem Fünftel. lby