Wolfratshausen – Ein 21-jähriger Fußgänger ist bei einem Verkehrsunfall mit Fahrerflucht in Wolfratshausen gestorben. Ein bislang unbekannter Autofahrer hatte am Dienstagabend nach 21 Uhr einen Afghanen an der Bundesstraße 11 in Höhe Farcheter Heidestraße überfahren. Gestern gab es erste Hinweise: Ein Zeuge will einen dunklen Minivan erkannt haben, der kurz abgebremst habe und dann die Fahrt in Richtung Wolfratshausen fortsetzte. Wie die Polizei gestern berichtete, habe der Wagen auffällig gelbliche Scheinwerfer gehabt. Die Polizei hat eine 16-köpfige Ermittlungsgruppe eingesetzt, um den Unfallverursacher ausfindig zu machen.
Die Umstände des Todes des jungen Afghanen, der in Wolfratshausen gelebt hatte, sind besonders tragisch. Gegen 21 Uhr hatte eine Autofahrerin an der B11 einen knienden Mann gesehen. Sie hielt kurz an, weil er orientierungslos wirkte. Als Autofahrer hinter ihr hupten, fuhr sie weiter. Zuhause angekommen, informierte sie sofort die Polizei. Ungefähr zur gleichen Zeit bemerkte eine 55-jährige Autofahrerin eine reglose Person auf der Bundesstraße. Polizeibeamte und eine Notärztin versuchten, den Mann wiederzubeleben. Doch der Afghane starb noch am Unfallort. „An seinem Bauch konnten Spuren eines Reifenprofils festgestellt werden“, sagte Hauptkommissar Steffen Frühauf von der Wolfratshauser Polizei. Die Beamten fanden am Unfallort Bruchstücke von Fahrzeugteilen. Gestern wurde die Unfallstelle noch einmal abgesucht. Die Kripo ermittelt wegen fahrlässiger Tötung, unterlassener Hilfeleistung und Unfallflucht. Sie bittet Zeugen, sich zu melden (0 81 71/4 21 10). pcb