Der Heimgarten hat Musikgeschichte geschrieben. Richard Strauss hatte sich als Kind auf dem 1791 Meter hohen Berg in den Walchen- und Kochelseebergen verstiegen und war in ein Gewitter geraten. Das Erlebnis inspirierte den in München geborenen Komponisten zur „Alpensinfonie“. Das 1915 uraufgeführte Stück beschreibt den gefährlichen Tag von der Nacht vor dem Aufstieg bis zur Rückkehr.
Der Name des Heimgar-tens geht aber weiter zurück. Wie der Münchner Namensforscher Wolf-Armin von Reitzenstein weiß, ist dieser erstmals für das Jahr 1568 belegt. Damals noch als „hain garten m.“. Das m steht für mons, was im Lateinischen Berg heißt. Aus dem Jahr 1583 stammt die erste Beschreibung: Der „Haingarten“ sei „ein Berg, der lang und breit ist und von sehr großer Höhe. Er hat viele Gämse.“
Der Verweis auf die Gämse erklärt auch die Herkunft des Namens. Der „Hain“ war ein eingezäunter Garten, in dem der bayerische Herzog und andere „hohe Herrschaften wenig waidmännisch“ jagten, sagt der Experte. Die Tiere ließen sie sich hertreiben. Als „Heimgarten“ bezeichnete zunächst die Mundart den Berg, bis sich der Name allgemein durchsetzte. CHRISTIAN MASENGARB