Starnberg – Wie geht es im Fall des Dreifachmordes von Starnberg weiter? Vor zwei Wochen waren in einem Einfamilienhaus die Leichen von Petra von P. (60), Roland von P. (64) und dem 21-jährigen Sohn Vincent entdeckt worden. Unter Verdacht des Dreifachmordes sitzt wie berichtet ein 19-jähriger Olchinger in Untersuchungshaft. Er hatte ein Geständnis abgelegt, einem seiner Freunde, der ihn zum Tatort chauffiert haben soll, wird Beihilfe vorgeworfen. Beide schweigen. Die Kripo konzentriert sich nun auf die Untersuchung der Waffen, die in der Wohnung des 19-Jährigen entdeckt worden waren. Fotos seines Instagram-Accounts zeigen eine manische Vorliebe für Waffen. Auch die KZ-Gedenkstätte hat der junge Mann besucht. Wir dokumentieren hier einige der Aufnahmen, die sich noch schwer einordnen lassen.
Zunächst gilt es laut Polizeisprecher Hans-Peter Kammerer vom Polizeipräsidium Oberbayern Nord, Spuren an den Waffen zu sichern. „Es gibt eine Begutachtung. Auf Schussfähigkeit, wurde etwa an den Waffen manipuliert?“, berichtete Kammerer. Beim Bayerischen Landeskriminalamt sollen die Schusswaffen auf Funktionsfähigkeit getestet werden.
Gleichzeitig suchen die Ermittler in Datenträgern nach einem möglichen Motiv für die schreckliche Tat. Sowohl bei dem 19-Jährigen als auch bei dem 18-jährigen Fahrer wurden Speichermedien und Handys beschlagnahmt, die nun überprüft werden. Auch der Beruf des späteren Opfers Vincent von P., der eine Lehre als Büchsenmacher absolvierte, interessiert die Ermittler. Zum einen könnten Schusswaffen aus frei erhältlichen Einzelteilen selbst hergestellt worden sein, zum anderen wird derzeit überprüft, ob in der Münchner Büchsenmacherei eventuell Waffen fehlen. mc