Olching – Der 19-jährige Olchinger, der die Familie in Starnberg erschossen haben soll, hatte die Werkstatt seines Vermieters mitgenutzt. Wie der 74-Jährige berichtet, sei der junge Mann „ein netter Kerl“ gewesen. „Man hat ihm nicht im Entferntesten angemerkt, dass etwas nicht stimmt“, sagte er. Er wusste, dass sein Mieter Probleme habe. „Er war auf der Suche nach einem Job.“ Auch die Familienverhältnisse seien nicht die einfachsten gewesen. „Seine Mutter lebt vom Vater getrennt im Kreis Starnberg.“ Der Vater lebe im Schwäbischen mit einer neuen Frau zusammen.
Der 74-jährige Vermieter vermutet, dass es neue Freunde aus Starnberg waren, die den 19-Jährigen auf die schiefe Bahn gebracht hatten. „Einer kam immer mit einem Audi 80 mit Starnberger Kennzeichen“, erzählt er. Die Burschen seien auch immer wieder mit in der Werkstatt gewesen, berichtet er. Was sie dort getan haben, wisse er jedoch nicht.
In der Wohnung des 19-Jährigen hatte die Polizei etliche Waffen gefunden, darunter auch viele Dekorationswaffen. Die Polizei vermutet, dass der junge Mann sie funktionsfähig gemacht hatte oder das zumindest vorhatte. Ob das in der Werkstatt in Olching passierte, ist Gegenstand der Ermittlungen.
JOHANNES WELTE