Stehende Ovationen für Fredl Fesl

von Redaktion

Rührende Verleihungszeremonie des Reiherordens beim Narrhalla-Fasching in Erding

Erding – Neuer Zenit des Narrhalla-Faschings in Erding ist die Verleihung des Reiherordens: Am Samstag wurde er dem Liedermacher Fredl Fesl (72) überreicht. Trotz seiner Parkinson-Erkrankung war Fesl mit Gattin Monika zur Verleihung gekommen.

Viele Besucher waren zu Tränen gerührt, als Narrhalla-Präsident Detlef Felixberger dem Niederbayern den Orden umhängte. Fesl nahm die Ehrung sichtlich ergriffen an. Seine Frau bedankte sich stellvertretend, für sie sei das ein sehr bewegender Moment. Der Saal spendete Fesl stehende Ovationen. Seit der Wiederbelebung des Reiherordens ist Fesl der vierte Träger; nach Monika Gruber, dem Münchner Pfarrer Rainer Maria Schießler und Werner Brombach.

Felixberger würdigte Fredl Fesl in seiner Laudatio. Für den Reiherorden sei Fesl prädestiniert, denn er habe viele Beiträge zur Förderung bodenständigen Humors, der Geselligkeit und der Unterhaltung geleistet. Mit „feslesk“ gebe es dafür sogar ein eigenes Adjektiv. Fesl sei von Kindesbeinen an ein „sanfter Rebell“ gewesen, so Felixberger. Harte Bestrafungen habe er mit der Erkenntnis ertragen: „Schimpfen tut nicht weh, und Watschen dauern nicht lange.“

Die Schule habe ihn gelehrt: „Der Lehrer ist der natürliche Feind des Schülers.“ Felixberger erinnerte daran, wie Fesl zu seiner legendären Gitarre gekommen sei: Mit der in der Hand könne man noch singen – ganz anders als mit einer Trompete.

Zu seinem ersten Bühnenauftritt sei Fesl in einem Wirtshaus gekommen, weil die Künstler einfach nicht erschienen waren – und das Publikum trotzdem eineinhalb Stunden habe unterhalten werden müssen. Nur Politiker ist Fesl nie geworden. „Dafür fehlt mir die kriminelle Energie“, zitierte ihn der Präsident. HANS MORITZ

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