Hemadlenzen in Dorfen (Kreis Erding): Weiße Nachthemden, Pantoffeln, Zipfelmützen und Holzstangen mit Laternen: So ziehen am Unsinnigen Donnerstag die Hemadlenzen durch Dorfen. Beim Umzug haben sie eine Strohpuppe dabei, die später an einem Galgen verbrannt wird. Eine Theorie ist, dass dadurch der Winter ausgetrieben werden soll. Eine andere besagt, dass ein Seilermeister den Umzug erfunden hat, da so ein Spektakel gut fürs Geschäft ist. Moosgeistertreiben in Erding: Vor langer Zeit, so sagt es eine Sage, hat in München der Geist einer bösen Frau als schwarzes Kalb sein Unwesen getrieben. Einem Priester gelang es, den Geist in eine Flasche zu stecken, die er ins Erdinger Moos brachte. Am 11.11. erwacht der Geist wieder – und am Faschingsdienstag ziehen schaurig schöne Moosgeister durch Erding. Urzeln der Siebenbürger Sachsen in Geretsried (Kreis Bad Tölz-Wolfratshausen): Mit zotteligen Gewändern, Peitschen, Rassen und Kuhglocken ziehen am Faschingsdienstag die Urzeln der Siebenbürger Sachsen durch Geretsried. Einer Legende zufolge belagerten Türken eine Burg in Siebenbürgen. Eine Frau namens Ursula verkleidete sich mit einem furchteinflößenden Gewand – und vertrieb so die Feinde. Gungln in Mittenwald (Kreis Garmisch-Partenkirchen): In Mittenwald gilt eine Regel: Bloß nicht die Larve abnehmen. Während den „Gungln“ wandern im Werdenfelser Land am Montag, Dienstag, Donnerstag und Sonntag Maschkera mit Holzmasken von Wirtshaus zu Wirtshaus, musizieren und tanzen. Sie geben sich nicht zu erkennen. cla