Mordprozess: Zweites Gutachten soll Klarheit bringen

von Redaktion

Aschaffenburg – Der Prozess um einen Mord an einer 15-Jährigen vor 40 Jahren in Aschaffenburg wird sich voraussichtlich bis in die zweite Aprilhälfte hinziehen. Das Landgericht Aschaffenburg gab am Montag bekannt, es seien vier weitere Verhandlungstage angesetzt worden. Unter anderem soll ein völlig neues zahnmedizinisches Gutachten eines zweiten Sachverständigen erstellt werden, um Klarheit in den verworrenen Fall zu bringen.

Der letzte bisher geplante Verhandlungstag ist nunmehr der 20. April. Ob es dann bereits ein Urteil geben kann, ist ungewiss. Der seit Januar laufende Prozess hatte eine überraschende Wende erfahren, die zur Haftentlassung des 57-jährigen Angeklagten geführt hatte. Ein zahnmedizinisches Gutachten, das den Mann anhand einer Bissspur an der Leiche hätte überführen sollen, hatte sich als wertlos erwiesen. Denn die Sachverständige war in ihrem den Angeklagten belastenden Gutachten von Annahmen ausgegangen, die sich nachweislich als falsch erwiesen.

Das zweite Gutachten – vom Gericht auf Antrag der Verteidigung zunächst abgelehnt und nun doch erlaubt – soll der Forensiker Claus Grundmann vom rechtsmedizinischen Institut Duisburg erstatten. Grundmann sei ein ausgewiesener Experte in der zahnmedizinischen Forensik.  lby

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