42-Jähriger stirbt nach Massenkarambolage

von Redaktion

17 Fahrzeuge kollidieren im Schneetreiben auf A 6 – Bahnverkehr wird wegen Sturm eingeschränkt

München/Altdorf – Der Wintereinbruch im Freistaat war wohl die Ursache für einen schweren Verkehrsunfall auf der A 6 nahe Altdorf bei Nürnberg. Im dichten Schneetreiben kam es gestern im morgendlichen Berufsverkehr zu einer folgenschweren Massenkarambolage mit 17 beteiligten Fahrzeugen, darunter sieben Lkw. Zum genauen Unfallhergang konnte die Polizei gestern noch keine Angaben machen, wohl aber zu der erheblichen Anzahl von Verletzten.

Ein 42-jähriger Golf-Fahrer wurde bei der Kollision so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle starb. Ein weiterer Mann musste mit schweren Verletzungen ins Krankenhaus geflogen werden. Laut Angaben der Ärzte sei der Zustand des 38-Jährigen mittlerweile aber stabil. Die Rettungskräfte vor Ort mussten zudem 22 weitere, zumeist leicht verletzte Personen versorgen, von denen einige in umliegende Krankenhäuser gebracht werden mussten.

Der Unfall auf der A 6 war nicht der einzige wetterbedingte Unfall gestern. Auch in Ludwigsstadt im Kreis Kronach kam eine Fahrerin mit ihrem Kleintransporter bei Glätte von der Straße ab, der Wagen überschlug sich. Die Fahrerin kam mit leichten Verletzungen ins Krankenhaus, zwei mitfahrende Kinder und eine Begleitperson blieben unverletzt.

Auch heute gilt auf Bayerns Straßen erhöhte Vorsicht, denn nach Minusgraden in der Nacht droht Glätte. Und nach dem gestrigen Schneetreiben durch Tief „Bianca“, das eine Kaltfront nach Bayern brachte, warten heute Abend weitere Schneeschauer sowie in der Nacht zum Freitag heftige Windböen von bis zu 110 km/h im Flachland und 170 Kilometern pro Stunde auf der Zugspitze. Das hat auch Folgen für den Regionalverkehr der Bahn: Die Bayerische Oberlandbahn (BOB) und die Bayerische Regiobahn teilten gestern mit, dass der Zugverkehr im Mangfalltal auf der Strecke Holzkirchen-Rosenheim heute Abend ab 21.30 Uhr bis zum Betriebsende sicherheitshalber ausgesetzt werde. Stattdessen sollen Busse eingesetzt werden.

Auch Freitag früh soll es heftig schneien. „In mittleren und höheren Lagen der Berge ist nennenswerter Neuschnee zu erwarten“, erklärt Meteorologe Lars Kirchhübel vom Deutschen Wetterdienst (DWD). Am Samstag ist der Winterspuk den aktuellen Vorhersagen zufolge schon wieder vorbei, das Thermometer klettert dann auf 14 Grad – passend zum meteorologischen Frühlingsanfang am Sonntag.

An den Alpen rechnet der DWD ab der Nacht zum Sonntag allerdings vor allem oberhalb von 700 Metern noch mit weiterem Schnee. Auch danach soll es unbeständig und wechselhaft bleiben.  we/lby

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