Illerbeuren – Eine Sölde, das waren früher kleine Hofstellen in Mittelschwaben, und genau so eine Hofstelle war eines der Schmuckstücke im Bauernhofmuseum in Illerbeuren (Kreis Unterallgäu). Die Sölde aus Siegertshofen aus dem Jahr 1669, wie sie genannt wurde, war komplett mit Stroh eingedeckt, die damalige Bauweise, die sich auch heute noch als verhängnisvoll erwies.
Am Samstagabend gab es im gesamten Allgäu die Funkenfeuer, ein Brauch aus dem Alemannischen, der den Winter austreiben soll. In der ganzen Region werden dabei dürre Christbäume, die zeitweise schon seit Wochen lagern, und anderes Brennmaterial zu einen Haufen aufgestapelt. Ganz oben auf den Stapel kommt oben die so genannte „Funkenhex“, und dann wird alles angezündet. Ein solches Feuer wurde auch in der Nachbarschaft des Bauernhofmuseums entfacht, mit verheerenden Folgen: Der Wind trieb Funken in Richtung des Bauernhofmuseums und diese landeten auf dem Stroh. Schnell schlugen Flammen aus dem Dachstuhl, die Feuerwehr wurde alamiert, 130 Einsatzkräfte trafen ein, aber der Dachstuhl des historischen Gebäudes war nicht mehr zu retten. Der Schaden wird vom Museumsleiter Bernhard Niethammer auf eine Dreiviertelmillion Euro geschätzt. Das Museum öffnete dennoch gestern wie geplant die Freiluftsaison, die Gruppe Mittelschwaben blieb zu.
Ein Brand mit Verletzten hat sich in der Nacht zum Samstag in einer Garage im niederbayerischen Ergolding ereignet. Vier Menschen hätten Rauchvergiftungen erlitten, nachdem ein Campingbus und ein weiteres Fahrzeug in Flammen aufgegangen sei, sagte die Polizei.
Ebenfalls im Landkreis Landshut ist am Samstag eine Scheune niedergebrannt. Dabei entstand ein Schaden von 80 000 Euro. Als die Feuerwehr eintraf, stand die Scheune in Adlkofen bereits in Vollbrand. Laut Polizei wurden keine Menschen oder Tiere verletzt. Ursache für den Brand könnte ein technischer Defekt sein, hieß es bei der Polizei. mit Material von lby