Bischof Dammertz gestorben

von Redaktion

Sankt Ottilien – Im Alter von 90 Jahren ist in der Nacht zum Montag der frühere Bischof von Augsburg und Benediktiner Viktor Josef Dammertz gestorben. Dies bestätigte der Benediktinerorden gestern in Sankt Ottilien. Der promovierte Kirchenrechtler stand von 1993 bis 2004 dem Bistum Augsburg vor. Zuletzt lebte er zurückgezogen in der oberbayerischen Erzabtei. Vergangenen September jährte sich seine Profess, also das Ablegen der Ordensgelübde, zum 65. Mal. Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, der Münchner Kardinal Reinhard Marx, würdigte Dammertz als „Freund und Wegbegleiter“. Mit ihm gehe ein „geschätzter Seelsorger und überzeugter Ordensmann von uns“. Dankbar denke er an dessen langjährigen Vorsitz in der Kommission für Geistliche Berufe und kirchliche Dienste zurück sowie an seine Mitarbeit in der Kommission Weltkirche.

Der bereits ernannte Augsburger Bischof Bertram Meier nannte Dammertz einen „guten Hirten“. Die Jahre seiner Amtszeit seien geprägt gewesen von seinem Einsatz für die Einheit „unter den Gruppen und Strömungen, die es im Bistum gibt“. Meier sagte: „Von ihm habe ich gelernt, als Priester verfügbar und mobil zu bleiben.“

Dammertz stammte vom Niederrhein. Der Kaufmannssohn studierte Philosophie und Theologie in Münster, Innsbruck und Rom und promovierte 1957 am Kanonistischen Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München. Während seiner Amtszeit als Bischof von Augsburg galt er als Mann des Ausgleichs. Vor seiner Bischofsweihe hatte Dammertz 33 Jahre lang Leitungsverantwortung in seinem Orden. Zunächst war er Generalsekretär der Benediktinerkongregation in Sankt Ottilien, anschließend Erzabt und zuletzt Abtprimas der weltweiten Benediktinerkonföderation in Rom (1977–1992).  kna

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