Wahlkrimi: Eine entscheidende Stimme führt ins Rathaus

von Redaktion

Polling – In Polling im Landkreis Weilheim-Schongau hat sich am Sonntagabend ein echter Wahlkrimi abgespielt. Am Ende entschied eine Stimme darüber, ob es zu einer Stichwahl kommt oder nicht. Und weil es so eng war, fiel die Entscheidung dann auch erst am Montag, nachdem die Wahlhelfer sicherheitshalber gleich mehrfach nachgezählt hatten – und die Kandidaten eine unruhige Nacht hinter sich gebracht hatten.

Als Gewinner ging am Ende Herausforderer Martin Pape von der CSU aus dem Wahlkrimi hervor. Am Montag um 10.10 Uhr war klar: Auf ihn entfielen exakt 50 Prozent der Stimmen. Und damit löst er Amtsinhaberin Felicitias Betz von der Wahlgemeinschaft Polling im ersten Wahlgang ab. Eine Stimme weniger für Pape – und die beiden hätten in zwei Wochen noch einmal zur Stichwahl antreten müssen.

„Wir haben keine Details erfahren“, sagt Pape über den Wahlabend. Als er gegen 20 Uhr das Pollinger Rathaus verlassen hatte, wusste er eigentlich gar nichts. „Nur dass es eine Stichwahl gibt oder auch nicht.“ Die Wahlparty musste dann auch erst mal ausfallen. Um 23 Uhr erfuhr er dann erstmals von dem Ergebnis. Allerdings mit dem Hinweis der Wahlleiterin, dass sicherheitshalber lieber noch mal nachgezählt werde. Gestern stand schließlich fest: Exakt 50 Prozent für Martin Pape. Felicitas Betz kommt auf 35,7 Prozent. Ulrike Seeling (Unabhängige Wählerliste Polling-Etting-Oderding) erreichte 14,2 Prozent. „Es war unbeschreiblich“, sagt Pape über die Spannung des Wahlabends. Ab 1. Mai übernimmt er nun das Pollinger Rathaus. KATHRIN HAUSER

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